Die Fotografin

Schon in meiner Kindheit hatte ich den Wunsch, meine Umgebung und besondere Erlebnisse für immer festhalten zu können. Das führte dazu, dass ich schon sehr früh mit meiner kleinen analogen Kamera alle Urlaube, Geburtstage und Familienfeste dokumentiert habe.

Mein Anspruch war es seit jeher, mit der Kamera das einzufangen, was das menschliche Auge sieht. Und ich habe schon früh festgestellt, dass das eine ziemlich große Herausforderung darstellt. Emotionen und Stimmungen in ein Bild zu überführen ist sehr anspruchsvoll und gelingt erst unter Verwendung der richtigen Techniken. Dabei spielt nicht nur das Motiv, sondern die Perspektive, der Bildausschnitt und vor allem auch das Licht eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt das Gefühl für den richtigen Moment und die Erfahrung, welches Equipment für welche Situation das Passende ist.

Und jedes Mal, wenn ich meine Kamera in die Hand nehme, lerne ich wieder etwas Neues dazu. Aus dem Hobby ist mittlerweile eine Leidenschaft geworden.

Gerade bei der Arbeit mit Menschen geht es nicht nur darum, wie meine Vorstellung von dem perfekten Bild aussieht, sondern vor allem, was die Person selbst sich vorstellt, wie sie sich selber sieht oder sich selber gerne einmal sehen würde. Das bedeutet immer eine ganz individuelle Auseinandersetzung mit der Szene. Spontan oder geplant. 

Das ist für mich der Reiz und die Motivation. 

Und am Ende freue ich mich immer am meisten, wenn es heisst: "Ach, zum Glück hat die Nicola die Kamera dabei!"